"Anzugserleichterung"

Tag 26 - Portugal: Ich bekomme ein Komfortproblem. Die Temperaturen steigen und so langsam muss das Innenfutter aus dem Anzug.
Morgens fahre ich bei schon 18 Grad weiter zur Burg Almourol. Sie ist auf einer kleinen Insel im Rio Tejo errichtet worden und gilt als eine der schönstens Burgen Portugals. Es ist zu lesen, dass man per Boot hinüberkäme. Da kein Boot vorhanden ist, wate ich durch eine seichte Stelle und teste damit gleich einmal meine Stiefel. Test bestanden. Ein kurzer Anstieg und ich stelle fest: geschlossen.
Seit 2-3 Tagen verändert sich die Landschaft zusehends. Wenige 100 Kilometer nördlich war an den Weinstöcken noch kein Grün zu sehen, zeigten sich noch keine Knospen an der Bäumen und nun wird es deutlich farbenfrischer und bunter. Der Himmel, je nachdem in welche Himmelsrichtung man sieht, wirkt farblich sogar fast ein wenig übermalt.
Weiter geht es diesmal nicht ganz so kurvig nach Obidos. Obidos wird beschrieben als Burgenstadt wie aus dem Märchenbuch. Ein Gesamtkunstwerk mit Elementen aus dem Mittelalter, Gotik, Barock und Renaissance. Wie eine Art riesiges Freilichtmuseum mit engen Gassen und alten Gebäuden und viel Atmosphäre. So hätte ich es jetzt vielleicht nicht beschrieben, aber Obidos ist echt sehenswert. Mit ganz wenigen Ausnahmen, versperrt ein Turm oder ein anderes Gebäude die ansonsten komplett begehbare Stadtmauer, von der ich tolle Ausblicke hatte.
Nach einem kleinen Mittagessen fahre ich nach Sintra, wo ich übernachte. Wieder einmal komme ich dort später an als geplant und so habe ich nur wieder auf dem Weg zu einem Restaurant Zeit mir die Stadt etwas anzusehen. Mein Gastgeber erklärt mir jedoch auch, dass vieles aufgrund des Coronavirus geschlossen worden sei. Vielleicht kann ich am nächsten Morgen noch etwas ansehen, denn das Ziel der nächsten 2 Nächte wird das nicht allzu weit entfernte Lissabon.
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