über mich

In jungen Jahren ist das Leben voller Abwechslungen. Angefangen mit der Schulzeit, über die erste Freundin, den ersten Berufsjahren bis hin zur Familiengründung und der damit verbundenen Verantwortung – auch als Vater. Nach über 40 Berufsjahren im Wechselschichtdienst, auch auf der Straße unterwegs, konnte ich nicht von heute auf morgen auf das Sofa wechseln. Nachdem die Kinder „groß“ waren, sich meine persönliche Situation zudem verändert hatte, begann ich einen lange zurückgehaltenen Wunsch umzusetzen und unternahm die ersten kurzen, später auch mal längeren Motorradreisen unter anderem nach Osteuropa und in Südafrika. Bei den Reisen handelte es sich teilweise um selbst organisierte, aber auch von anderen Bikern geplante Touren zu zweit, zu dritt oder auch in kleineren Gruppen.

Als ich mir gegen Ende meiner so genannten Lebensarbeitszeit die Frage stellte was man weiterhin anstellen könnte, damit einem die Zeit nicht so durch die Finger läuft, beschloss ich Zeit irgendwo „anzubinden“.

2018 kam ich auf der total verregneten Rückfahrt von einer längeren Tour auf die Idee Europa an der geografischen Außengrenze zu umrunden. Ich begann bald danach mit den Planungen und stellte fest, dass ich im Grunde überhaupt keine Ahnung hatte, auf was ich mich da einlassen wollte: Über 30 Staaten, mehr als 45.000 km Strecke und voraussichtlich 8 Monate Abwesenheit von Zuhause…

Es folgten Monate des Verwerfen und Entwickeln von Ideen. Aufkommende Fragen nach Versicherungen, Krankenschutz, Visa oder welche Ausrüstung mussten beantwortet werden und wurden im internet Informationen über die einzelnen Länder, insbesondere im Hinblick auf Sehenswürdigkeiten recherchiert.

Ein Motorradunfall im Sommer 2019 in der Ukraine schien die Pläne für die Tour dann fast in Frage zu stellen, aber an ein Scheitern wollte ich nicht denken. Derweil rückte der letzte Arbeitstag immer näher und damit der Anfang meiner Tour, dem größten Abenteuer meines Lebens...