Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen

Tag 13 - Frankreich: Seit heute bin ich nämlich so genannter Pensionär. Schon irgendwie ein komisches Gefühl. Gestern hatte ich noch einen Beruf und heute nur noch eine Beschäftigung. Aber dafür kann ich mich beschäftigen womit ich will, wird mich ein Altersheim (Maison de Retraite) so schnell nicht sehen und ging es heute erstmal geradeaus weiter Richtung Süden.

Bevor ich aber starten konnte, wollte ich die letzten Wolkenbrüche abgewartet haben, die sich schon die ganze Nacht über Royan entladen hatten. Bis es soweit war wurde ich vom reizenden älteren Besitzerpärchen (Marie-Claire 65 und Rémy 71) zum Rommé spielen eingeladen. Morgens um halb 10 in Frankreich. Nach 2 Runden schien der Himmel eine Pause zu machen und ich packte meine Sachen. Von Royan ging es auf der D 669 Richtung Bordeaux am rechten Ufer der Gironde entlang, flussaufwärts bis Blaye. Ein Weingut reiht sich dort an das nächste und man hat den Eindruck als sei jeder nutzbare Quadratmeter mit einem Rebstock besetzt. Zudem tragen sie nicht selten das "Chateau" in ihrem Namen und ähneln die Gebäude denen von Herrenhäusern. In Blaye, Zufall oder nicht, stand ein Fort das sich neben der Fährüberfahrt für eine Pause und somit für einen Besuch anbot. Selbst hier wird auf einer freien Rasenfläche Wein angebaut. Im nahegelegen Bistro erfuhr ich von der deutschen Bedienung, dass sich im Fort der ihrer Meinung nach schönste Campingplatz Frankreichs befände. Zur Zeit aber leider geschlossen. Außerdem teilte sie mir mit, dass die nächste Fähre erst 5 Stunden später starten würde und sie bezweifelte, ob diese bei dem doch sehr starken Wind überhaupt fahren würde. Da ich bis nach dem Besuch des Fort keine weiteren Informatioen erlangen konnte entschloss ich mich nicht mit der Fähre, sondern bis zur nächsten Brücke bei Bordeaux zu fahren. Was ich aber eigentlich vermeiden wollte gelang mir dann doch. Ich ließ mich von meinem Navi durch Bordeaux führen. Zum Glück war Sonntag und nicht viel los.

Zitadelle von Blaye

In Lanton, am Becken von Arcachon, sollten dann die beiden nächsten Übernachtungen stattfinden. Da ich mir für den nächsten Tag etwas besonderes vorgenommen hatte, war die Unterkunft genau das Richtige.

was will man mehr

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