Die Sonne scheint tatsächlich - strichweise

Tag 8 - Frankreich: Nach einer überaus ruhigen Nacht nehme ich, gemeinsam mit dem einzigen weiteren Gast des Hauses ein typisch französisches Frühstück ein.
René erzählt mir, dass er in Mont St. Michel gestartet sei und vorhabe Frankreich in ca. 14 Monaten zu Fuß zu umrunden. Kurze Zeit später schnallt er sich seinen riesigen Rucksack auf den Rücken und wir wünschen uns gegenseitig für unsere fast ein wenig ähnlich klingenden Abenteuern alles Gute.
Ich nutze die Zeit nach dem Frühstück um längst fällige Fotos der letzten Tage einzupflegen, ziehe dann ebenfalls meine Schuhe an und begebe mich Richtung Strand. Eine auf dem Weg liegende Kirchenruine wird noch gerne mitgenommen, bis ich nach etwa 2 km den um diese Jahreszeit einsamen Strand erreiche. Ein verwaister Campingplatz und ein "poste de secours" lassen darauf schließen, dass es dort im Sommer anders zugehen wird.
Nachdem ich mir ordentlich den Wind um die Nase hatte wehen lassen und eine nahende Regenfront zum Rückmarsch riet, kam ich an einem eigentlich geschlossenen "Tante-Emma-Laden" mit angrenzendem Bistro vorbei. Da Licht brannte versuchte ich mein Glück. Nicht nur, dass ich einen Kaffee bekam und mit der Betreiberin, "Isch schprächen etwas deudsch", einen kurzen Plausch dann in einem Mischmasch aus englisch und französisch hielt, konnte ich mir auch noch etwas zum Abendbrot einkaufen.
Das Haus hatte ich, nachdem Renè abgereist war, für mich ganz allein. Zum gleichen Tagespreis wie das Reihenhauszimmer in Den Haag. Den Rest des Tages lag ich mit Buch einfach in der Sonne....
Tags: Frankreich